In den ersten beiden Stunden jedes Lesetages war für alle das sogenannte „Freie Lesen“ vorgesehen. Jede/r brachte seine Lektüre von zu Hause mit oder lieh sich in unserer Schulmediathek etwas Spannendes, Lustiges oder Interessantes aus. In ruhiger Atmosphäre konnte gelesen werden, was man schon immer lesen wollte. Ganz egal, ob Comic, Manga, Zeitschrift, Sachbuch oder Jugendroman, alles war dabei. Für viele Schüler*innen war diese Zeit die schönste Stunde des Tages.
Am Mittwoch ging es mit lesemotivierenden Texten weiter. Es wurden Krimis, Lesespurgeschichten und Mysterys gelöst. Das Ziel lautete, unsere Schülerschaft wieder daran zu erinnern, dass Lesen nicht nur das Aufnehmen von Informationen bedeutet. Der Spaß am Lesen stand an diesem Vormittag im Vordergrund.
Donnerstags beschäftigten wir uns mit dem reziproken Lesen, das ist eine Methode des kooperativen Lernens zur inhaltlichen Erschließung von Texten.
Am Freitag stand das handlungs- und produktionsorientierte Lesen im Vordergrund. Hierbei ging es darum, Bastelanleitungen, Aufbauanleitungen, Rezepte etc. zu lesen und anschließend entsprechend umzusetzen.
Außerdem war für jeden Doppeljahrgang in der Lesewoche ein besonderes „Highlight“ geplant.
Die Schüler*innen des 5. Jahrgangs und 6. Jahrgangs durften sich über einen Besuch des Jugendbuchautors Hans-Jürgen Feldhaus aus Münster freuen. Der Comic-Roman „Echt abgefahren“ sorgte bei den 6. Schülern für so manchen Lacher, denn abgefahren ist nicht nur der Titel, sondern auch das Motto des Buches. In dem Buch geht es um den zwölfjährigen Jan Hensen. Wie jeder 12jährige wünscht er sich ein iPad zum Geburtstag. Doch was kriegt er stattdessen? Ein blödes Buch, das komplett leer ist. Nicht ein Buchstabe steht drin. Und so beginnt Jan, seine abgefahrenen Erlebnisse aus dem Italienurlaub aufzuschreiben.
Die Autorin Kristina Dunker aus Castrop-Rauxel las den Schüler*innen aus dem 7. und 8. Jahrgang aus ihrem Jugendbuch „Sommergewitter“ vor, in dem es um das spurlose Verschwinden des Mädchens Ginie geht. Eben noch lag die Clique der Protagonistin Annika am Baggersee in der Sonne, nun irrt Annika zusammen mit ihren Freunden durch den Gewitterregen auf der verzweifelten Suche nach ihrer Cousine Ginie, die nur mal kurz in die Büsche wollte. Was ist mit Ginie passiert? Mit der Anspannung wachsen die gegenseitigen Vorwürfe, die Kristina Dunker eindrucksvoll mit viel schauspielerischem Talent vortrug.
Was geschah wirklich in Mückemoor? So lautete die Frage, die Regine Koelpin in ihrem Spannungsroman „Traces“ nachging und den Schüler*innen des 9. und 10. Jahrgangs vorstellte. Denn eigentlich verirrt sich kein Fremder nach Mückemoor. Doch eines Tages taucht Leone auf, ein junger Italiener. Leone ist gekommen, um herauszufinden, was mit seiner Großmutter Maria Greco geschehen ist. Elsa, die mit ihrer Familie auf einem Pferdehof lebt, beschließt Leone zu helfen. Schnell wird beiden klar, dass niemand im Dorf außer ihnen ein Interesse daran hat, die Geheimnisse der Vergangenheit ans Licht zu holen.
Unsere Lesetage waren also vollgepackt mit vielen Überraschungen, Herausforderungen und – was am wichtigsten ist – mit einer Menge Spaß am Lesen, die alle Schüler*innen (wieder)entdeckt haben! Wir freuen uns, dass diese Projekttage sowohl in der Schülerschaft als auch beim gesamten Kollegium für eine Menge Begeisterung sorgten!
Text: Backhaus
Fotos: Backhaus/Menke/Pech